Tag 2 - Orks

Wir nähern uns im Schatten des Waldes (Im Schatten der Dunkelheit wäre besser, aber so am Tage geht das wohl nicht) der Stadt, ähh Dorf, besser den kläglichen Resten der von den Orks vernichteten Häusern.
Alles verbrannt. Lauter Orks auf der Strasse. Sie ziehen Richtung Süden, sieht übel aus, lauter schweres Kriegsgerät (könnten Belagerungsmaschinen, Katapulte und sonstiges sein, bin mir nicht ganz sicher, ist ja auch nicht mein Fachgebiet).

Ich wollte gleich los und sie vernichtend schlagen, aber Eldru erklärt mir irgendwas von:
Wir sind 2. Das sind 200. 2 gegen 200 - nicht gut.
Dann halt nicht. Wir wollen versuchen den gleichen Weg zu gehen, an den Orks vorbei und eventuell an der Strasse liegende Städte, Dörfer, Haussiedlungen usw. zu warnen.

Wir schlagen uns im Wald parallel der Strasse durchs Unterholz, ich würde es ja wegbrennen, aber die Orks...
Mühseliger Weg. Sonst nichts.

Eldru bleibt irgendwann plötzlich stehen und fragt, ob ich auch so ein komisches Geräusch höre, wie
Tok, Tok, Tok oder Tok, Tok, Pok
Was der immer alles hört und sieht!
Kaum zu glauben, jetzt höre ich es auch, ich glaube ich werde auch langsam verrückt (Sind Geisteskrankheiten eigentlich ansteckend? Wenn ja: Interessante Foltermethode - Sollte ich mal weiter verfolgen, wenn ich es noch kann).

KieselquelleEs ist eine Art, wie soll ich sagen, mmh Kieselquelle trifft es ziemlich gut:
Die Stelle ist bedeckt mit lauter Kieselsteinen und von ihr fliegen in kurzen Abständen kleine Kieselsteine heraus, die entweder auf dem Boden landen (Tok, Tok, Tok) oder auch teils gegen die Bäume fliegen (Tok, Tok, Pok).
Hier scheinen seltsame Kräfte zu wirken, es sieht so aus, als ob jemand hier unter der Erde (bzw. Kieseln) liegt und versucht sich auszugraben - den Handabdrücken zu urteilen.
Eldru stürmt vorneweg, gut gebe ich halt Rückendeckung. Er zielt (wohin eigentlich) und sticht mit seinem Kampfstab in die Kieselquelle - Sein Stab steckt fest, ein Ruck und er ist frei. Hat was erwischt: Eine Hand, ohne Haut und Fleisch, nur noch Knochen, lebt sie noch oder sind das nur die wilden Bewegungen von Eldru, der verzweifelt veruscht sie von seinem Stab loszuwerden. Sie fliegt weg, im hohen Bogen, sie bleibt liegen. Keine Regung mehr. Keine Gefahr.
Die Kieselquelle ist verstummt.
Könnte ein Grab gewesen sein oder ist es noch. Der Hand nach zu urteilen, liegt hier schon jemand längere Zeit.
Ich werde der Sache auf den Grund gehen. Die Orkaxt eignet sich auch gut zum Graben, eine Art Schweizer Taschenmesser.
Kommt nicht viel heraus, nur eine Ledertasche mit noch viel mehr Dreck drin. Hoppla, ein Pergament. Alt und vergilbt.
Ich kann diesen komischen elfischen Akzent nicht entziffern, Eldru leider auch nicht.
Wie müssen sowieso weiter, die Orks ...

Wir haben sie überholt, die Strasse führt in einen Wald, hindurch.

Brücke Vorsichtig, ein Fluss durchkreuzt den Wald und Weg, der Rand umsäumt von großen Findlingen,  ein Brücke führt über den Fluss.
Wir wollen die Brücke zerstören, Eldru zückt schon mal die Axt. Ich gehe über die Brücke, warte auf ihn.

Lärm, ein frisch abgeschlagener Orkkopf fliegt vor mir aus den Findlingen, Kampflärm!
Erstmal in Deckung, Brücke kann warten.
Wir diskutieren, 200 Orks hinter uns mit schwerem Kriegsgerät oder vielleicht auch 200 Orks vor uns. Hier haben wir aber vermutlich einen oder mehrere potentielle Verbündete auf unserer Seite, also erstmal die Orks hier.
In Deckung der Findlinge sehen wir einen riesigen Menschen sich durch die Orkmeute schlagen, müssen bestimmt 20-30 sein. Das muß ein Barbar sein, so wie der kämpft.
Eldru bereitet seine Fesselrankenbohnen vor, ich konzentriere mich auf meine Zauber, das Festmahl möge beginnen.
Läuft gut. Ups, der fliegende Orkkopf muss mich wohl etwas aus der Konzentration gebracht haben, ich kann einen Zauber nicht kontrollieren.
Glück gehabt, die Manaexplosion hat mich nur von dem Findling geworfen, bin etwas benommen.
Zurück. Der Kampf ist vorüber. Wir haben gesiegt - wie erwartet.

Der Barbar ist wirklich einer. Fürst Kroth. Er weiß von den orkischen Truppenbewegungen, sie haben auch seine Burg erstürmt, nachdem sein Haus- und Hofmagier geflüchtet ist.
Wir machen ihn auf dei Gefahr in unserem Rücken aufmerksam, doch er bezweifelt dies, da er vermutet, dass die Orks weiter südlicher vor dem Wald zur Strasse entlang der Küste abgebogen sind, da sie nur da mit dem schweren Kriegsgerät entlangkommen könnten und dies auch zu ihren sonstigen Truppenbewegungen passen würden.
Aber er würde jetzt auch von diesem Kampfplatz herunter, sicherheitshalber. Er kennt in der Nähe einige abgelegene Orkfreie Höhlen. Hört sich gut an.

Mist, der Wald wird dichter, das Unterholz auch. Wir sind da. Kroth geht voran, obwohl es drinnen stockfinster ist, wir mit Fackeln hinterher. Sieht lustig aus, wie Kroth mit geschlossenen Augen nach dem Weg tastet, macht er aber gut, muss wohl öfter hier sein. Ein verworrener Weg, alleine finden wir hier nicht mehr raus.

Sieht echt einladend aus: nackter, feuchter Fels und in der Mitte eine klare kalte Wasserquelle.
Zum Glück hat Kroth etwas Feuerholz in einer Nische zurückgelegt gehabt, brennt gut.

Fürst Kroth hat eine Aufgabe für uns:
In der Nähe soll es ein Orklager geben, das ein Sammel- und Versorgungspunkt für die Orks dient. Dort soll auch ein wichtiger Anführer sein, der vernichtet, die Orks sehr schwächen wird.
Unsere Aufgabe würde darin bestehen, die orkischen Kriegmaschinen zu sabotieren und die ankommenden Orks aufzuhalten. Kroth wird derweil den Kampf gegen den orkischen Anführer antreten.
Klingt gut. Orks vernichten. Ruhm einstreichen. Schätze plündern. Feuer legen. Das übliche Freudenfest jeden Abenteurers.

Er kann uns auch weitere Informationen geben:
Die vermummten Gestalten, mit den brennenden Kampfmittelchen, waren Orkschamanen, die wohl auch eine nicht geringe Anzahl in der orkischen Armee einnehmen.
Das Pergament kann auch er nur unter großen Mühen entziffern, es soll wohl eine Botschaft an irgendwelche Anhänger sein, dennen alles als Erbe vermacht wird.

Es ist immer noch dunkel, achja Höhle, egal, schlafen.


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